En-ROADS-Benutzerhandbuch

Gebäude und Industrie – Elektrifizierung🔗

Steigern Sie die Nutzung von Strom anstelle von Brennstoffen wie Öl oder Gas in Gebäuden, Geräten, Heizungssystemen und Maschinen. Der Einsatz von Elektromotoren trägt nur dann dazu bei, Emissionen zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern, wenn der Strom aus kohlenstoffarmen Quellen wie Sonne und Wind stammt.

Beispiele🔗

  • Gewachsenes öffentliches Interesse am Austausch von Öl- und Gasheizungen in Gebäuden durch elektrische Heizsysteme.
  • Forschung und Entwicklung an verschiedenen Elektromotoren und Systemen als Voraussetzung für den Austausch öl- und gasbetriebener Industrieanlagen durch Windkraft und Solarenergie.

Kernbotschaften🔗

  • Die Elektrifizierung von Gebäuden und Industrie kann einen Beitrag leisten, vor allem dann, wenn Erneuerbare Energien bereits gefördert werden und die Nutzung fossiler Brennstoffe erschwert wird.

Maßgebliche Prozesse🔗

  • Kommen mehr effiziente elektrische Systeme zur Versorgung von Gebäuden und Industrieanlagen zum Einsatz, ist der Anteil von Erdgas (dunkelblau) und Kohle (braun) im Diagramm "Globale Primärenergiequellen" rückläufig.

Potenzielle Co-Benefits einer Förderung der Elektrifizierung🔗

  • Verbesserte Luftqualität an der Quelle erhöht die Einsparungen im Gesundheitswesen und steigert die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten.
  • Wenn keine Erdgasleitungen mehr in Gebäude verlegt werden müssen, entfällt auch das Brand- und Explosionsrisiko.
  • Die Lärmbelästigung durch Motoren, Generatoren und Öfen wird reduziert.
  • Die Luftqualität für Personen, die in den Gebäuden und deren Umgebung arbeiten/leben, verbessert sich, was zu Einsparungen im Gesundheitswesen und einer höheren Leistungsfähigkeit von Beschäftigten führt.

Gerechtigkeitsaspekte🔗

  • Die Anfangsinvestitionen von Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden und Heizungsanlagen sind für Personen mit geringem Einkommen und kleine Unternehmen nicht immer erschwinglich.
  • Die Belastung durch Luftverschmutzung in Haushalten ist innerhalb der Länder und im Vergleich zwischen den Ländern ungleich verteilt, wobei negative gesundheitliche Auswirkungen und Armut stark miteinander korrelieren.1

Schieberegler-Einstellungen🔗

Mithilfe des Schiebereglers für die Elektrifizierung von Gebäuden und Industrie können Sie politische Vorgaben hinzufügen, die festlegen, zu wie viel Prozent mindestens neue Gebäude, Industrieanlagen und Geräte mit Strom und nicht mit Kraftstoffen betrieben werden müssen.

Beachten Sie, dass andere Maßnahmen zur Elektrifizierung beitragen und zu einem höheren Elektrifizierungsgrad führen können, als der Schieberegler dies vorgibt.

Status quo anreizgefördert stark anreizgefördert
Mindestprozentsatz für neue Gebäude und Industrie 0 % bis 39 % 40 % bis 69 % 70 % bis 100 %

Modellstruktur🔗

Dieser Input beschleunigt die Zunahme der Elektrifizierung bis zum einem Mindestprozentsatz, im Gegensatz zu den Inputs für Energieträger, die die finanzielle Attraktivität verändern, um das zukünftige Verhalten zu steuern.

Dieser Input wirkt sich in zweierlei Weise auf die Klimaparameter aus:

  1. Änderung des Energiebedarfs. Der Wirkungsgrad strombasierter Energieanwendungen ist größer als bei der direkten Verbrennung von Kohle, Öl und Gas.
  2. Veränderung des Brennstoffmixes. Die zunehmende Elektrifizierung verringert den Ölverbrauch, erhöht dann aber den Einsatz von Kohle, Erdgas und Erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung.

Falls Sie weitergehende Fragen haben oder Unterstützung benötigen, besuchen Sie bitte support.climateinteractive.org.

Fußnoten

[1]: World Health Organization. (2018, May 7). Household air pollution: Health impacts.

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