En-ROADS-Struktur🔗
Eine einfache Möglichkeit, sich die Struktur von En-ROADS vorzustellen, ist die Betrachtung der Treiber von Klimafolgen. Im Simulator treibt die Konzentration von Treibhausgasen die globale Temperatur nach oben, was verschiedene Auswirkungen zur Folge hat (z. B. Anstieg des Meeresspiegels und Versauerung der Ozeane).
Die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre wird von vier Hauptquellen gesteuert:
- Energie-CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Kohle, Öl, Gas und Biomasse. CO2-Emissionen aus der Energieerzeugung machen derzeit etwa 65 % der Treibhausgasemissionen aus.
- CO2-Emissionen aus der Flächennutzung, wie etwa Forstwirtschaft oder Landnutzungsänderungen. CO2-Emissionen aus der Flächennutzung haben derzeit einen Anteil von 7% an den Treibhausgasemissionen.
- CO2-Entnahme-Verfahren, die dazu dienen, der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid zu entziehen und es in Pflanzen, im Boden oder unterirdisch zu speichern und so eine Verringerung der CO2-Konzentrationen zu erzielen.
- Andere Treibhausgasemissionen wie Methan, N2O und F-Gase. Nicht-CO2-Emissionen haben derzeit einen Anteil von etwa 28 % an den gesamten Treibhausgasemissionen.
Darüber hinaus werden die CO2-Emissionen aus der Energieerzeugung von vier Faktoren angetrieben, die als „Kaya-Identität“ bekannt sind. Bevölkerung, Verbrauch (BIP/Kopf), Energieintensität (Energieverbrauch pro Dollar des BIP) und Kohlenstoffintensität (CO2-Emissionen pro Energieeinheit) werden miteinander multipliziert; dabei erhält man die gesamten energiebasierten CO2-Emissionen. Bei der Reduzierung der CO2-Emissionen geht es, grob betrachtet, also um vier Dinge: weniger Menschen, weniger Verbrauch, mehr Effizienz und weniger kohlenstoffintensive Energieversorgung.