En-ROADS-Benutzerhandbuch

Kernkraft🔗

Erschweren oder fördern Sie die Errichtung von Kernkraftwerken. Bei der Stromerzeugung in Kernkraftwerken wird zwar kein Kohlenstoffdioxid freigesetzt, es entstehen jedoch gefährliche radioaktive Abfälle.

Beispiele🔗

Was die Nutzung der Kernkraft erschwert:

  • Öffentliche Informationskampagnen, um die Öffentlichkeit für die Risiken der Kernkraft zu sensibilisieren.
  • Politische Vorgaben zur Abschaltung bestehender Kernkraftwerke.

Was die Nutzung der Kernkraft fördert:

  • Staatliche Vorgaben zur Entsorgung radioaktiver Abfälle und zur Verringerung der Kosten der Kernkraft.
  • Bemühungen von Unternehmen, die öffentliche Akzeptanz von Kernkraftwerken zu fördern.

Kernbotschaften🔗

  • Die Kernkraft ist kein maßgeblicher Treiber zukünftiger Temperaturentwicklungen und konkurriert mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und neuer CO2-freier Technologien ("New Zero-Carbon").
  • Sie könnte Bestandteil eines größeren Maßnahmenpakets zum Klimaschutz sein, sofern man bereit ist, die Umweltkosten in Kauf zu nehmen, z. B. die Entsorgung der Abfälle und das Risiko von Strahlenschäden in der Nähe der Anlagen.

Maßgebliche Prozesse🔗

  • Sehen Sie sich im Diagramm "Globale Primärenergiequellen" an, wie bei Subventionierung der Kernkraft der Anteil der Kernkraft (hellblau) zunimmt, während Kohle (braun) und Erdgas (dunkelblau) abnehmen. Die Kernkraft ersetzt einige fossile Brennstoffe und trägt so dazu bei, dass mehr Kohlenstoff in der Erde verbleibt und die Temperaturen etwas weniger ansteigen.
  • Die Kernkraft konkurriert mit allen verfügbaren Energiequellen, beachten Sie also auch, was mit den Erneuerbaren Energien (grün) passiert, wenn die Kernkraft subventioniert wird – auch deren Anteil nimmt ab.

Potenzielle Co-Benefits einer Politik, die die Nutzung von Kernkraft erschwert🔗

  • Das Risiko von Strahlenschäden im Fall einer Kernschmelze oder durch radioaktive Abfälle verringert sich.
  • Kernkraft verbraucht zum Teil mehr Wasser als Kohle für die Stromerzeugung, ein Ausstieg aus der Kernenergie kann daher die Wassersicherheit erhöhen und zum Schutz der Lebensräume von Wildtieren, der Artenvielfalt und der Ökosystemdienstleistungen beitragen.1
  • Die Kernkraft benötigt Uran, der Uranbergbau kann jedoch gefährlich sein kann. Durch eine Politik, die die Nutzung der Kernenergie erschwert, kann das Risiko für Bergleute verringert werden.

Gerechtigkeitsaspekte🔗

  • Kernkraftwerke, Uranbergwerke (die den Brennstoff für die Kernkraft liefern) und Atommülldeponien befinden sich häufig in einkommensschwachen, marginalisierten Gemeinden, denen es oft an Ressourcen mangelt, um sich für strengere Umweltbestimmungen und -kontrollen einzusetzen.2
  • Der Abbau von Uran birgt erhebliche gesundheitliche Risiken für die Bergleute sowie für die umliegenden Gemeinden aufgrund von Wasserverschmutzung und toxischen Abfällen.

Schieberegler-Einstellungen🔗

Die folgende Tabelle weist die numerischen Bereiche für die markierten Eingabestufen des Schiebereglers "Kernkraft" aus. Jeder der Schieberegler im Bereich Energieerzeugung ist so eingestellt, dass er eine ähnliche prozentuale Kostensteigerung oder -senkung für jede Eingabestufe abbildet.

hoch besteuert besteuert Status quo subventioniert stark subventioniert
Änderung des Preises pro Kilowattstunde (kWh) +0,07 $ bis +0,03 $ +0,03 $ bis +0,01 $ +0,01 $ bis -0,01 $ -0,01 $ bis -0,03 $ -0,03 $ bis -0,07 $
Kostensteigerung oder -senkung +60 % bis +30 % +30 % bis +10 % +10 % bis -10 % -10 % bis -30 % -30 % bis -60 %

Modellstruktur🔗

Dieser Sektor verfolgt mehrere Phasen bei Kernkraftwerken oder Energieerzeugungskapazitäten, darunter: in der Entwicklung, im Bau und bereits in der Energieerzeugung sowie die Verzögerungen zwischen den einzelnen Phasen.

Falls Sie weitergehende Fragen haben oder Unterstützung benötigen, besuchen Sie bitte support.climateinteractive.org.

Fußnoten

[1]: Union of Concerned Scientists. (2013, July). How it Works: Water for Nuclear.

[2]: Kyne, D., & Bolin, B. (2016). Emerging Environmental Justice Issues in Nuclear Power and Radioactive Contamination. International Journal of Environmental Research and Public Health, 13(7), 700.

Suchergebnisse

Ihre Suche ergab keine Treffer.